09.06.2023 | Das Amt für Gleichstellungsfragen der Landeshauptstadt, der Politische Runde Tisch der Frauen und BeReshith e.V. laden im Rahmen des Gedenkjahrs Magdeburg 2023 zu einer Gedenkveranstaltung am Tor des ehemaligen Konzentrationslagers der Polte-Werke ein. Erinnert wird an die über 3.000 Frauen und 600 Männer, die vom 14. Juni 1944 bis zum 13. April 1945 in das Lager in der Liebknechtstraße deportiert worden waren.
Zum Hintergrund
Am 14. Juni 1944 erreichte ein Transport von etwa 1.000 weiblichen Häftlingen die Polte-Werke im heutigen Stadtfeld. Sie mussten hier in einem Außenkommando der Konzentrationslager Ravensbrück und Buchenwald Zwangsarbeit leisten. Bis zur Auflösung des KZ-Außenlagers waren hier insgesamt 3.090 Frauen inhaftiert. Sie kamen mit vier großen Transporten aus den Konzentrationslagern Ravensbrück, Stutthof und Bergen-Belsen nach Magdeburg. In ihrer Mehrzahl waren sie polnische und sowjetische Frauen, die man als Zwangsarbeiterinnen ins Deutsche Reich verschleppte. Hinzu kamen 600 Jüdinnen aus Ungarn, Polen, Litauen, Lettland, Rumänien und Österreich. Das KZ für Frauen wurde ab November 1944 durch ein KZ für Männer ergänzt. Hier waren bis Kriegsende etwa 1.000 Juden aus Ungarn, Polen und Litauen inhaftiert. Von den Inhaftierten überlebten nur etwa 600 Frauen und wenige Hundert Männer KZ-Haft und Evakuierungsmärsche.
Mittwoch, 14.06.2023 | 16 Uhr | Mahnmal an der Liebknechtstr. 65