3. Jan. 1939
Das bereits 1936 zwangsweise veräußerte Kaufhaus Barasch wird endgültig aus dem Handelsregister gelöscht. Damit ist die „Arisierung“ des beliebten Kaufhauses formal abgeschlossen.
Das bereits 1936 zwangsweise veräußerte Kaufhaus Barasch wird endgültig aus dem Handelsregister gelöscht. Damit ist die „Arisierung“ des beliebten Kaufhauses formal abgeschlossen.
Die Gestapo verhaftet 20 Mitglieder Magdeburger SPD-Widerstandsgruppen, unter ihnen Ernst Lehmann, Werner Bruscke und Ludwig Wellhausen. weiterlesen
Der Jüdische Hilfsverein wird zwangsweise aufgelöst und aus dem Magdeburger Vereinsregister gelöscht. weiterlesen
Ab dem heutigen Tag müssen Juden binnen zwei Wochen alle persönlichen Wertgegenstände, die Edelmetalle, Edelsteine und Perlen enthielten, unter Verlust in extra eingerichteten „Ankaufstellen“ abliefern. weiterlesen
Das Amtsgericht Magdeburg weist das Standesamt an, allen Juden den Namen „Israel“ und allen Jüdinnnen den Namen „Sara“ im Geburtsregister hinzuzufügen. weiterlesen
Der langjährige Magdeburger Rabbiner, Dr. Georg Wilde und seine Frau Martha sind gezwungen, nach England auszuwandern. weiterlesen
Wie viele andere jüdische Geschäftsinhaber müssen sich die Geschwister Joachim und Lilli Freiberg dem jahrelangen Druck beugen, und ihr Lederwarengeschäft „Taschen-Freiberg“ verkaufen. weiterlesen
Im Zuge der endgültigen Gleichschaltung im Bildungsbereich müssen die konfessionell gebundenen christlichen Schulen schließen. weiterlesen
Die 18jährige Magdeburger Sintezza Erna Lauenburger („Unku“) wird von der Kriminalpolizei vorgeladen und vernommen. Ihre Angaben werden in einer „Zigeunerpersonalakte“ erfasst.
In der Stadthalle wird die antisemitsche Ausstellung „Der ewige Jude“ eröffnet. Bis zum 11. Juni 1939 besuchen etwa 80.000 Menschen die diffamierende Schau. weiterlesen
Wie in anderen deutschen Städten werden Juden aus ihren Wohnstätten vertrieben und in sogenannte Judenhäuser einquartiert. weiterlesen
Nach sechs Montaten ohne ordentlichen Unterricht nimmt an der „Judenschule“ wieder ein regulärer Lehrer seinen Dienst auf. Nach dem Novemberpogrom war der bisherige Lehrer in die Emigration getrieben worden.
Die Oberfinanzdirektion Magdeburg lässt eine „Liste der wohlhabenden Juden“ erstellen und ihre Vermögen erfassen. weiterlesen
Der Polizeipräsident von Magdeburg erlässt eine Verordnung, die Juden das Betreten von Theatern, Kinos, Gaststätten und Hotels verbietet.
Auf Geheiß der Baupolizei werden im „Zigeunerlager“ sechs Bretterbuden abgerissen. weiterlesen
Die Nationalsozialisten verbieten die Reichsvertretung der Juden in Deutschland. weiterlesen
Die Jugendgruppe „Bund Neudeutschland“ der katholischen St.-Norbert-Gemeinde in Magdeburg-Buckau wird, ebenso wie sein Reichsverband, aufgelöst. weiterlesen
Moritz Choinowski, in Polen gebürtiger Jude, wird in „Schutzhaft“ genommen und ab 28. September im KZ Buchenwald interniert. weiterlesen
Als am Vormittag Hermann Spier, Lehrer der Magdeburger „Judenschule“, die Nachricht vom Kriegsbeginn erreicht, beendet er für diesen Tag den Unterricht. weiterlesen
Ernst Brandt, ehemaliger KPD-Stadtrat und Reichtagsabgeordneter, wird von der Gestapo in Schutzhaft genommen. Er war bereits von Mai 1933 bis August 1937 in verschiedenen Strafanstalten und Konzentrationslagern inhaftiert.
Nach neun Tagen im Polizeigefängnis wird der KPD-Funktionär Ernst Brandt in das KZ Buchenwald überführt. weiterlesen
Das Israelitische Altersheim Magdeburg wird in die staatlich gesteuerte „Reichsvereinigung der Juden in Deutschland“ eingegliedert.
Die Israelitische Beerdigungsgesellschaft verliert ihre Eigenständigkeit. Ihre Aufgaben werden von der „Reichsvereinigung der Juden in Deutschland“ übernommen.
Der sog. Festsetzungserlass verbietet es allen Sinti und Roma, ihren aktuellen Wohnort zu verlassen. weiterlesen
Wie überall im Deutschen Reich werden auch in der Elbestadt die Banken angewiesen, alle offenen Darlehen und Schulden der jüdischen Gemeinschaft einzufordern. weiterlesen
Die in Magdeburg lebenden Sinti und Roma werden polzeilich vorgeladen und über den „Feststellungserlass“ des Reichssicherheitshauptamtes in Kenntnis gesetzt. weiterlesen
Auf Grundlage des „Wahrsagerinnen-Erlasses“ verhaftet die Polizei mehrere Sintezza und überstellt sie am 7. Februar 1940 in das KZ Ravensbrück. weiterlesen
Die Jüdische Bezirksdarlehenskasse für die Region Magdeburg wird in die „Reichsvereinigung der Juden in Deutschland“ eingegliedert und anschließend zwangsweise liquidiert. weiterlesen