14. Jan. 1942
In Vorbereitung auf die Deportationen werden die Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft aufgefordert, alle Woll- und Pelzsachen, Skier sowie Bergschuhe bei der Verwaltung abzuliefern.
In Vorbereitung auf die Deportationen werden die Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft aufgefordert, alle Woll- und Pelzsachen, Skier sowie Bergschuhe bei der Verwaltung abzuliefern.
Die Stadtverwaltung untersagt allen Juden die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Nur für wenige Berufsgruppen gibt es Ausnahmegenehmigungen.
Die Polizei verhaftet die Sintezza Klara Weiß wegen des Verstoßes gegen den „Festsetzungserlass“. weiterlesen
Etwa 1.000 Juden – davon 153 aus Magdeburg – werden aus den Bereichen der Gestapo-Leitstellen Magdeburg, Potsdam und Berlin in das Warschauer Ghetto deportiert. Sie treffen dort am 16. April ein.
Die Sintezza Berta F. wird von der Polizei in Colbitz aufgegriffen und in die Haftanstalt Magdeburg-Neustadt überstellt. weiterlesen
Das Oberfinanzpräsidium Magdeburg bestätigt den Eingang aller Begleitakten zu den am 14. April deportierten Juden. weiterlesen
Das Sondergericht Magdeburg verurteilt einen Handelsvertreter wegen illegaler Schlachtungen von Schafen und Schweinen zum Tode. weiterlesen
Die Staatspolizei erhöht ihren Druck gegenüber der jüdischen Bevölkerung und droht allen Besuchern nicht-jüdischer Kulturveranstaltungen KZ-Haft an. weiterlesen
Alle Juden mit doppelter Staatsangehörigkeit wird die deutsche Staatsangehörigkeit entzogen und ihr Besitz konfisziert.
Harry König wird wegen der Weigerung, seine Lebenspartnerschaft mit der „Geltungsjüdin“ Ruth Choinowski aufzugeben, in „Schutzhaft“ genommen. weiterlesen
Wegen angeblicher „Herumtreiberei“ auf dem Breiten Weg wird der Sinto Paul K. verhaftet. Nach achttägigen Aufenthalt im Polizeigefängnis wird er wieder entlassen.
Allen Juden wird die Nutzung von Warteräumen und Unterständen an Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel untersagt.
Dr. Schillst, Verwaltungsbeamter in Magdeburg, nimmt an einem Seminar teil, das dem Fachaustausch über die Konfiszierungen nach der Deportation von Juden dient. weiterlesen
Alle Mitglieder der jüdischen Gemeinde werden aufgefordert, Heiz- und Kochgeräte sowie Plattenspieler und Schallplatten der Verwaltung auszuhändigen.
Die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland informiert die Eltern aller Schüler jüdischer Schulen über deren Schließung am 1. Juli. weiterlesen
Das Konsistorium der ev. Kirchenprovinz Sachsen erinnert die Superintendentur in Magdeburg mit scharfen Worten daran, keine Taufen von Juden mehr vorzunehmen.
Im Rahmen einer gezielten Tötungsaktion gegen Homosexuelle wird Kurt Köpp im KZ Sachsenhausen ermordet. weiterlesen
Eine bisher unbekannte Zahl Magdeburger Juden wird in ein osteuropäisches Ghetto – wahrscheinlich Warschau – deportiert.
Philipp Schmulewitz, 1936/37 in einem Schauprozess wegen angeblich illegalen Devisenhandels verurteilt, wird auch dem Zuchthaus nach Auschwitz deportiert. Dort kommt er ums Leben.
Der in Kanton geborene Hsoum Ling-Li wird als Homosexueller im KZ Sachsenhausen im Rahmen einer gezielten Aktion gegen Homosexuelle ermordet. weiterlesen
Das Oberfinanzpräsidium erhält alle Begleitakten zu den im Juni deportierten Juden. Hierzu gehören auch die Empfangsbestätigungen für die Schlüssel zu ihren ehemaligen Wohnungen.
Ernst Willwoldt, aktives Mitglied der Magdeburger Gemeinde der Zeugen Jehovas, stirbt im KZ Dachau. weiterlesen
Das Polizeipräsidium erlässt ein nächtliches Ausgangsverbot für Juden, dass zunächst bis 1. April 1943 befristet ist.
Als KZ-Invaliden werden die Homosexuellen Hans Knüppel und Wilhelm Krüger in der „Euthanasie“-Anstalt Schloss Hartheim ermordet. weiterlesen
Moritz Choinowski, in Polen gebürtiger Jude, wird vom KZ Buchenwald nach Auschwitz deportiert. weiterlesen
Das Sondergericht Magdeburg verurteilt einen Melker auf Basis der „Volksschädlingsverordnung“ zum Tode. weiterlesen
Das Landgericht Magdeburg annulliert die Ehe von Moritz Choinowski, in Polen gebürtiger Jude, und Margarethe Choinowski. Das Urteil wird am 6. Januar 1943 rechtskräftig.
Mit dem „Transport XX/1“ werden 73 Juden – davon 32 aus Magdeburg – nach Theresienstadt deportiert.
Mit dem „Transport XX/2“ werden 76 Juden – davon 33 aus Magdeburg – nach Theresienstadt deportiert.
Ein dritter Deportationszug („XX/3“) bringt 70 Juden – davon 30 aus Magdeburg – in das KZ Theresienstadt.