25. Jan. 1935
Allen Beamten der Stadtverwaltung wird eine Liste mit den Namen von elf jüdischen Ärzten übergeben. Die Angestellten werden angewiesen, deren Dienste nicht in Anspruch zu nehmen. weiterlesen
Allen Beamten der Stadtverwaltung wird eine Liste mit den Namen von elf jüdischen Ärzten übergeben. Die Angestellten werden angewiesen, deren Dienste nicht in Anspruch zu nehmen. weiterlesen
Das Mitteldeutsche Sondergericht in Halle verurteilt das 62jährige ehemalige SPD- und Reichsbannermitglied Adolf Herbst wegen „heimtückischer Angriffe gegen die Regierung“ zu 21 Monaten Gefängnis. weiterlesen
Der Jüdische Centralverein berichtet über die Verbreitung von zehntausenden Kopien der Broschüre „Magdeburg’s Juden stellen sich vor“. weiterlesen
Die Stadtverwaltung beschließt die Errichtung eines „Zigeunerlagers“ zwischen der Ebendorfer Chaussee und dem Holzweg. weiterlesen
Die Staatspolizeistelle Magdeburg meldet, „dass die Bekennende Kirche trotz allen Ableugnens weiter ein Sammelpunkt für reaktionäre Elemente“ sei. weiterlesen
Die Staatspolizeistelle für den Regierungsbezirk Magdeburg erlässt ein Auftrittsverbot für jüdische Straßenmusiker. weiterlesen
Der Kreisamtsleiter der NSDAP-Gewerbeorganisation fordert die Evangelische Kirche auf, jüdischen Organisationen die Nutzung des Grotian-Steinweg-Saal in der Stadtmission zu untersagen. weiterlesen
Der Preußische Innenminister weist den Regierungspräsidenten in Magdeburg an, die Wachturm Bibel- und Traktatgesellschaft, den Verlag der „Zeugen Jevohas“, aufzulösen. weiterlesen
Albert Hirschland, Schulleiter der „Kaufmännischen Privatschule“, wird unter dem Vorwurf der „Rassenschande“ verhaftet. weiterlesen
Die Stadtverwaltung richtet am Nordrand der Stadt ein „Zigeunerlager“ ein. weiterlesen
Die Magdeburger NSDAP-Führung erinnert in einem Rundschreiben die Parteimitglieder daran, dass jeglicher „persönlicher Kontakt“ mit Juden verboten ist. weiterlesen
Acht Tage vor Beginn wird der Prozess gegen den Schulleiter Albert Hirschland auf Plakatwänden, in Straßenbahnen und an weiteren Orten der Stadt reißerisch angekündigt. weiterlesen
Vor dem Landgericht beginnt der Prozess gegen Albert Hirschland. Das Verfahren ist der erste antisemitische Schauprozess in Magdeburg und erregt reichsweit Aufmerksamkeit. weiterlesen
Nach zweitägigen Verhandlungen wird Albert Hirschland zu zehn Jahren Zuchthaus mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt. weiterlesen
Die Polizei veranlasst die Schließung der „Obstweinschänke“, einem beliebten Treff Homosexueller in Magdeburg.
Die Staatspolizei für den Regierungsbezirk Magdeburg verschickt Fragebögen zur Erfassung sämtlicher jüdischer Berufsumschulungslager. weiterlesen
Die Mitgliederversammlung der Magdeburger Freimauer beschließt die Auflösung der Loge. weiterlesen
Die NSDAP schaltet landesweit Anzeigen, in denen sie eine Sonderausgabe des „Stürmers“ zum Prozess gegen Albert Hirschland ankündigt.
Der Volksgerichtshof verurteilt die kommunistische Widerstandskämpferin Eva Lippold zu neun Jahren Zuchthaus. weiterlesen
Im Umfeld der Schauprozesse wegen „Sittlichkeitsvergehen“ geraten auch Homosexuelle ins Visier der Gestapo. Die Polizei verhaftet zehn Magdeburger wegen des Verstoßes gegen §175 StGB. weiterlesen
Das antisemitische Hetzblatt „Der Stürmer“ veröffentlicht eine Sonderausgabe zum Schauprozess gegen Albert Hirschland. weiterlesen
Die Staatspolizei für den Regierungsbezirk Magdeburg erlässt eine Verordnung, nach der ausgewanderte Juden, die in die Stadt zurückkehren wollen, abzuweisen sind.
Die Staatspolizei löst den Jüdischen Turn- und Sportverein Bar Kochba auf. weiterlesen
Die Staatspolizei weist an, dass Juden keinerlei Auskünfte zu Aktivitäten – insbesondere geschäftlicher Art – von Nichtjuden zu gäben wären.
Die Pressehetze gegen Albert Hirschland motiviert zahlreiche Institutionen zu antisemitischen Aktionen. weiterlesen
Julius Streicher, Herausgeber des „Stürmers“, hält anlässlich des Schauprozesses gegen Albert Hirschland eine antisemitische Massenveranstaltung in der Stadthalle ab. weiterlesen
Die antisemische Hetzkampagne anlässlich des Prozesses gegen Albert Hirschland zeigt Wirkung: Vor jüdischen Geschäften kommt es zu gewalttätigen Zusammenrottungen. weiterlesen
Die Kaufhäuser Barasch und Salberg werden zum Hauptziel des antisemitischen Mobs. weiterlesen
Die Staatspolizeistelle für den Regierungsbezirk Magdeburg verfügt die Anlegung einer Kartei sämtlicher Juden und jüdischen Organisationen. weiterlesen
Die Gestapo nimmt das KPD-Mitglied Karl Wagner fest. Zuvor hatte die Stapostelle Berlin den dortigen Parteiapparat unterwandert und Verbindungen nach Magdeburg aufgedeckt. weiterlesen