21. März 1933
6.000 Angehörige von SA, SS und Stahlhelm marschieren am Abend zum Alten Markt und besetzen ein drittes Mal innerhalb weniger Tage das Rathaus. weiterlesen
6.000 Angehörige von SA, SS und Stahlhelm marschieren am Abend zum Alten Markt und besetzen ein drittes Mal innerhalb weniger Tage das Rathaus. weiterlesen
Auf dem Breiten Weg und vielen anderen Straßen verfolgen Schaulustige den Boykott jüdischer Geschäfte. SA und SS beziehen zur Abschreckung potentieller Kunden vor den Unternehmen Posten. weiterlesen
In der Nacht dringen mehr als 60 Mitglieder des Magdeburger „SS-Sturmbann I/21“ und des „Stabs II/21“ in das Geschäftshaus der Volksstimme ein. weiterlesen
Die bei der „Durchsuchung“ vom 2./3. April entwendeten Scriften der Volksstimme und des sozialdemokratischen Verlagshauses Pfannkuch & Co werden von SA und SS öffentlich auf dem Domplatz verbrannt. weiterlesen
In Puppendorf an der Berliner Chausee und im Stadion „Neue Welt“ kommt es nach einer Denunziation zu einer Großrazzia durch Schutzpolizei sowie SA- und SS-Verbänden. weiterlesen
Im Justizpalast an der Halberstädter Straße fällt eine Menschenmenge über jüdische Rechtsanwälte her.
Nach den Kommunalwahlen vom 12. März werden auf Basis des „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ politische „Säuberungen“ vorgenommen. weiterlesen
SA und Polizei besetzen gewaltsam das „Bibelhaus“, Reichszentrale der Internationalen Bibelforschervereinigung („Zeugen Jehovas“). weiterlesen
Die ersten Häftlinge aus dem Polizeigefängnis werden wegen Überfüllung in das provisorische Schutzhaftlager („wildes KZ“) im Zollhafen verlegt.
SA-Männer und SS-Leute der Magdeburger „Standarte 21“ besetzen gewaltsam die Büros der freien Gewerkschaften. weiterlesen
Der Regierungspräsident berichtet, dass im Polizeigefängnis sowie in den zwei provisorischen Schutzhaftlagern im Hof des Polizeipräsidiums und in der Polizeiturnhalle am Zollhafen 125 „Schutzhäftlinge“ seien.
Im Stadion „Neue Welt“, bis dato Sportanlage des Reichsbanners „Schwarz-Rot-Gold“, richtet die SA ein Schutzhaftlager („wildes KZ“) ein. weiterlesen
Der Magdeburger Polizeichef, SA Gruppenführer Konrad Schragmüller, lässt den gewaltsam abgesetzten Oberbürgermeister Ernst Reuter (SPD) verhaften. weiterlesen
Der Mitteldeutsche Zeitungsblock bemächtigt sich der Verlagsstätten der sozialdemokratischen Volksstimme. weiterlesen
Nach dem Verbot der SPD am 22. Juni werden mehr als 230 sozialdemokratische Funktionäre aus Magdeburg und Umgebung in „Schutzhaft“ genommen. weiterlesen
Nach dem Verbot der „Internationalen Bibelforschervereinigung“ werden dessen Bundesgebäude von der Polizei geschlossen und ihre Schriften am Stadtrand öffentlich verbrannt. weiterlesen
Aus dem überfüllten Polizeigefängnis werden die ersten Häftlinge in das neu errichtete Schutzhaftlager in der Kaserne der Schutzpolizei am Schroteplatz überführt. weiterlesen
Zum ersten Mal werden sog. Schutzhäftlinge – politische Gegner des NS-Regimes – aus dem Polizeigefängnis in Sudenburg in das KZ Lichtenburg überstellt.
Ernst Reuter, von den Nationalsozialisten abgesetzter Bürgermeister Magdeburgs, wird vom Polizeigefängnis in das KZ Lichtenburg in Prettin überführt. weiterlesen
Aus den Schutzhaftlagern der Polizei werden Häftlinge in das neu errichtete KZ Brandenburg überführt.
Wegen anhaltender Überfüllung werden weitere Häftlinge aus den Schutzhaftlagern in das KZ-System – diesmal in das KZ Sonnenburg bei Küstrin – überstellt.
Nach der polizeilichen Aufdeckung der Anlaufadressen kommunistischer Funktionäre verhaftet die Gestapo Dutzende KPD-Mitglieder, unter ihnen Karl Raddatz und Herrmann Danz. weiterlesen
Vor dem Zwangsverkauf durch die Stadt findet im Haus der Freimaurerloge „Ferdinand zur Glückseligkeit“ eine letzte festliche Zusammenkunft der Logenbrüder statt. weiterlesen
Frank Osterroth, Redakteur der Reichsbanner-Zeitung und führendes Mitglied sozialdemokratischer Widerstandsgruppen in Magdeburg, geht mit seiner Familie ins Exil. weiterlesen
Ernst Lehmann, Werner Bruschke und weitere frühere Mitarbeiter der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ) werden verhaftet. weiterlesen
Das Preußische Bildungsministerium fordert die Bezirksregierung in Magdeburg auf, binnen zwei Wochen über die Anzahl jüdischer Schüler in ihrem Zuständigkeitsbereich zu informieren. weiterlesen
Die Beratungsstelle Magdeburg des Provinzial-Verbands für jüdische Wohlfahrtspflege berichtet, dass 40 junge Juden aus der Region an Vorbereitungskursen für eine Auswanderung teilnähmen. weiterlesen
Die Staatspolizeistelle Magdeburg wird eine eigenständige Dienststelle und bezieht das am 11. März 1933 von der SA beschlagnahmte Bundeshaus des Reichsbanners „Schwarz-Rot-Gold“. weiterlesen
Die Stadt Magdeburg beginnt mit der Erstellung einer detaillierten Liste über sämtliche jüdischen Einrichtungen und Organisationen. weiterlesen
Das Reichserziehungsministerium verfügt die Entfernung des Barlach-Ehrenmals aus dem Dom sowie dessen Überweisung an die Nationalgalerie Berlin.